Freitag, 3. Februar 2012

Drei Bilder

Es ist schon eine Weile her, als ich das letzte mal etwas geschrieben habe und um ehrlich zu sein, fällt mir auch dieses Mal nicht sonderlich viel ein. Taiwan ist einfach nicht mehr exotisch genug für mich, auch wenn ich hin und wieder über gewisse Dinge staune...
Aus diesem Grund nur ein kurzer Kommentar zu den letzten drei Bildern.
Das zweite Bild (von oben nach unten) zeigt das Regierungsgebäude in Taipei, welches ich mir am Freitag vor den Wahlen 2012 noch einmal angeguckt habe, in der Hoffnung, dass es hier nach den Wahlen zu wilden Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der Nationalpartei und denen der Opposition kommen wird und ich dann sagen kann "ICH WAR HIER". Mein Hoffen war vergebens. Die Nationalpartei wurde wiedergewählt und das mit deutlicher Mehrheit... was Ansgesichts der politischen Veränderungen in der Welt zumindest im Moment vielleicht noch besser ist.
Das dritte Bild zeigt meine Einkäufe zum chineischen Neujahr. Es gibt getrocknete Drachenaugen, getrocknete Früchte, spezielles Gebäck und zwei Flschen "Yuan Zhu Min" Wein. Das Beste ist allerdings auf diesem Bild nicht zu sehen: Ich habe Majian gelernt, diese chinesiche Spiel mit den Steinen, auf denen lauter verschiedene Zeichen drauf sind. Ganze Nachtmittage habe ich so spielend verbracht.. wozu sonst hat man eine Woche frei.
Das vierte Bild zeigt einen Tempel in einem Park in Taipei, nahe dem Regierungsgebäude und würde ganz gut zu einem Text über die Tempel in Taiwan passen, den ich vor einiger Zeit begonnen hatte zu schreiben...
Denn in Taiwan gibt es zwei Arten von Tempeln. Die einen sind solche, wie auch auf diesem Bild abgebildet. Diese Art von Tempel ist für das Jenseits, das Leben nach dem Sein, oder dem Sein nach dem Leben... die andere Art von Tempel ist für die kleinen Wünsche des Diesseits. Erkennbar sind sie an leuchtenden Schildern auf denen 7/11, Family Mart, oder ähnliches steht. Wer so einen Tempel betritt, dem werden alle irdischen Wünsche gegen eine kleine Spende erfüllt. Bier, Essen, Überweisungen, Zugtickets, Müll-Entsorgung, eine warme Tasse Caffee, selten auch mal Klavier live-Musik. Von beiden Arten von Tempeln gibt es mehr als 5000 Stück in Taiwan und ebenfalls gemein ist ihnen der sichere, unerschütterte Glaube der Taiwanesen in sie.

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